4.0 out of 5 stars
Die Geschichte des ersten "Freiheitskämpfer"!
Reviewed in Germany on 29 January 2020
In den 50er- und 60er-Jahren waren historische Monumentalfilme voll im Trend. Neben Klassikern wie „Ben Hur“, „Cleopatra“, „Krieg und Frieden“ oder „Die zehn Gebote“, gehört auch „Spartacus zu den ganz großen Filmen dieses Genre.
Monumentalfilme zeichnen sich durch extrem hohe Produktionskosten und eine Inszenierung aus, weitere Kriterien sind aufwendige Kulissen und Kostüme, sowie eine Vielzahl an Massenszenen mit der entsprechenden Anzahl von Statisten.
Das alles trifft auch auf „Spartacus“ zu, der die Geschichte des gleichnamigen thrakischen Sklaven erzählt.
Als SPARTACUS (Kirk Douglas), der seit seiner Kindheit in einem libyschen Steinbruch als Sklave schuftet, einem verletzten Sklaven helfen wird, wird er dafür vom Aufseher gepeitscht. Wütend greift er ihn an und wird deswegen zum Tode durch Verhungern verurteilt.
Doch SPARTACUS hat Glück im Unglück, denn zufällig besucht LENTULUS BATIATUS (Peter Ustinov), der römische Besitzer einer Gladiatorenschule, den Steinbruch. BATIATUS ist auf der Suche nach kräftigen Sklaven, die er zu Gladiatoren ausbilden will. Sein Augenmerk fällt auf SPARTACUS, von dessen kräftiger Statur und Körperbau er angetan ist. Er hält es für Verschwendung einen solch kräftigen Sklaven zu töten und kauft ihn zusammen mit sechs anderen Sklaven.
In Capua, wo sich die Gladiatorenschule des BATIATUS befindet, wird er dann zum Sklaven ausgebildet. Dort lernt er auch die hübsche Sklavin VARINIA (Jean Simmons) kennen, in die er sich verliebt.
Als eines Tages MARCUS CRASSUS (Laurence Olivier) und der Kommandeur der römischen Garde, MARCUS GLABRUS (John Dall), mit ihren Frauen in der Gladiatorenschule auftauchen, verlangen sie einen Kampf auf Leben und Tod. Die Damen suchen sich Kämpfer aus, die zu ihrer Belustigung gegeneinander antreten sollen.
So ergibt es sich, dass SPARTACUS gegen DRABA (Woody Strode) antreten muss … und unterliegt. Nun fordern die Herrschaften, dass DRABA den unterlegenen SPARTACUS tötet, doch dieser weigert sich, wirft seinen Dreizack in Richtung der Römer und wird selber getötet.
Als SPARTACUS dann erfährt, dass eine große Liebe VARINIA ausgerechnet an CRASSUS verkauft wird, bricht die ganze Wut in ihm durch. Er tötet einen Ausbilder und zettelt einen Aufstand an, dem sich immer mehr Slaven anschließen ……
Ein toller Film, mit tollen Schauspielern, angefangen bei KIRK DOUGLAS, der den „Spartacus“ wirklich exzellent spielt. Neben ihm brilliert wieder einmal PETER USTINOV, aber auch JEAN SIMMONS, LAURENCE OLIVIER, TONY CURTIS (Antonius) und CHARLES LAUGHTON (Gracchus) sind sehr, sehr gut.
Die Darsteller sind in einem Monumentalfilm immer entscheidend, selbst vermeintlich kleine Rollen werden da hochkarätig besetzt.
Wenn historische Stoffe verfilmt werden, dann ist es eigentlich üblich, dass Hollywood die Fakten hier und da ein wenig zurechtbiegt, das haben sie auch bei „Spartacus“ getan. Da werden geschichtliche Ereignisse und Fakten einfach mal um ein paar Jahre verschoben, Ereignisse und Personen dazu gedichtet. Darauf näher einzugehen macht jetzt keinen Sinn, schließlich handelt es sich hier ja auch um einen Unterhaltungsfilm und keine Dokumentation, im Großen und Ganzen stimmt das ja.
Regisseur STANLEY KUBRICK hat den Film mit farbenprächtigen Bildern ausgestatte und daraus ein spannendes Spektakel gemacht. Die gewaltigen Massenszenen sind sehr beeindruckend, die Geschichte der ersten „Freiheitsbewegung“ in der Geschichte ist wirklich sehenswert.
Ich würde die Blu-ray-Version empfehlen, die doch eine deutlich bessere Bild- und Tonqualität gegenüber der DVD aufzuweisen hat.
Mein Fazit: Wie immer bei solchen alten Filmen, muss man ein Faible dafür haben. Die Liebe zu solchen „alten Schinken“ sollte unbedingt vorhanden sein, ansonsten wird man sicherlich keinen Spaß daran haben. Wenn man ein bisschen älter ist, diesen Film eventuell in seiner Jugend gesehen hat, tut man sich sicherlich leichter.
Ich stehe auf solche alten Monumentalfilme, mir machen die einfach Spaß, wer ebenfalls darauf steht, der kann hier bedenkenlos zuschlagen.
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